Forschung – Investitionshilfen

Die Initiative fordert, dass der Bund die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung nur noch finanziell unterstützt sowie Investitionshilfen gewährt, wenn sie die neuen Auflagen erfüllen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine nachhaltige, umwelt- und trinkwasserfreundliche Lebensmittelproduktion.

Ein Grossteil der staatlichen Forschungs- und Beratungsgelder wird heute dafür verwendet, die Schäden zu untersuchen, welche durch die in der Landwirtschaft eingesetzten Giftstoffe und den übermässigen Dünger- und Antibiotikaeinsatz entstehen. Dort, wo unhaltbare Probleme auftauchen, wird dann im Nachhinein untersucht und beraten, wie der Schaden begrenzt werden kann.

Demgegenüber stellt der Bund heute praktisch keine Mittel zur Verfügung, um mittels Beratung und Forschung eine Landwirtschaft zu fördern, die gar nicht erst auf solche Giftstoffe angewiesen ist. Das ist nicht nur äusserst ineffizient. Die Schweizer Landwirtschaft vergibt sich damit auch eine grosse Chance am Markt. Denn die Nachfrage nach Lebensmitteln, die umweltschonend, ohne Pestizide und Antibiotika hergestellt werden, steigt rasant.

Der geringere Ertrag bei der Umstellung auf eine pestizidfreie Produktion ist vor allem damit zu begründen, dass die ökologischen Produktionsweisen noch viel zu wenig erforscht worden sind. Bei Annahme der Initiative wird der Bund verpflichtet, die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung sowie Investitionshilfen gezielt auf eine Nahrungsmittelproduktion auszurichten, die zunehmend ohne Pestizide und prophylaktischen Antibiotikaeinsatz auskommt und effizient und nachhaltig aus eigenen Ressourcen produziert.

Eine pestizidfreie Landwirtschaft muss also nicht per se weniger Erträge mit sich bringen. Mit verstärkten Forschungsinvestitionen können im ökologischen Landbau neue Methoden und Massnahmen entwickelt und die Erträge laufend gesteigert werden.

Argumente

Informationen:
Bio-Landwirtschaft muss nicht weniger bringen
Verstaubte Ausbildung: Junge Bauern lernen zu wenig über Nachhaltigkeit