Biodiversität

Die Initiative fordert eine Umlenkung der Subventionen in eine Lebensmittelproduktion, die die Erhaltung der Biodiversität sichert.

Schweizer Biodiversität im Wiesland der tieferen Lagen

 

1950: Botanische und faunische Artenvielfalt
Heute: botanische Artenvielfalt
Heute: faunische Artenvielfalt
 
  • reich
  • verarmt
  • kein Lebensraum

Quelle: Andreas Bosshard «Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas»

Die Biodiversität umfasst den Artenreichtum von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen, die genetische Vielfalt innerhalb der verschiedenen Arten, die Vielfalt der Lebensräume sowie die Wechselwirkungen innerhalb und zwischen diesen Ebenen. Eine hohe Artenvielfalt ist unabdingbar für die Stabilität und die Produktivität von Ökosystemen und für gesunde, fruchtbare Böden. Die menschliche Ernährung hängt in vielfältiger Weise ganz direkt von der Biodiversität ab.

Keine andere menschliche Tätigkeit beeinflusst die Biodiversität so stark wie die Landwirtschaft. Über Jahrhunderte haben die Bauern in Mitteleuropa zu einer starken Steigerung der Artenvielfalt beigetragen. Mit dem Aufkommen der industriellen Methoden in der landwirtschaftlichen Produktion hat sich dies ab den 1950er Jahren fast auf einen Schlag geändert. Die heute überintensive Nahrungsmittelproduktion hat innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem eigentlichen Zusammenbruch der Biodiversität in der Kulturlandschaft geführt. Besonders verheerend wirkten sich der Einsatz von Pestiziden sowie die Gülleüberschüsse und Stickstoffemissionen einer zu intensiven, von Futtermittelimporten abhängigen Tierhaltung aus. Das Fatale daran ist, dass diese Art der Landwirtschaft nicht nur ihre eigenen Produktionsgrundlagen zerstört, sondern sich selber in eine wirtschaftliche Sackgasse hineinmanövriert hat. Denn ihre Produktionskosten sind infolge der dafür nötigen teuren Technik und Hilfsstoffe viel zu hoch. Die Schweizer Landwirtschaft schreibt als Folge ihrer Industrialisierung seit vielen Jahren massive Defizite. Nur dank hohem Grenzschutz und jährlichen Milliardenzahlungen des Staates können sich die Bauern heute überhaupt noch einen Lohn bezahlen.

Eine naturnähere Landwirtschaft ist nachweislich nicht nur enorm viel wirtschaftlicher, sondern trägt auch der Biodiversität Sorge und damit der eigenen Produktionsgrundlage, statt diese zu zerstören.

Argumente

Quellen:
Übermässige Stickstoff- und Phosphoreinträge schädigen Biodiversität, Wald und Gewässer
Es ist erschreckend, wie wenig erreicht wurde
Permakultur-Methode – So könnte die Landwirtschaft der Zukunft aussehen
Je höher die Artenvielfalt, desto mehr Ertrag in der Landwirtschaft
Überfluss an Dünger führte zu dramatischem Insektensterben
Forscher schlagen Alarm -«Erschreckender Insektenschwund»
Momentan killt die industrielle Landwirtschaft die meisten Arten
Das grosse Sterben in der grünen Wüste
CH – Erst ab Ende 2018 – Anwendungsverbot im Freiland von bienengefährlichen Neonicotinoide
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