Gewässerverschmutzern den Geldhahn abdrehen

Ein Punkt in der Trinkwasserinitiative ist allerdings bedenkenswert. Heute erhalten Bauern für ökologische Leistungen Direktzahlungen, und im Aktionsplan soll der Verzicht auf Herbizide ab 2020 mit zusätzlichen Direktzahlungen gefördert werden. Die Initiative kehrt den Anreiz um: Wer weiter Pestizide einsetzt oder prophylaktisch Antibiotika verabreicht, soll keine Subventionen mehr erhalten. Statt ein Bonus für Umweltleistungen ein Malus für Umweltbelastungen – das ist ein starker Hebel und könnte in einen allfälligen Gegenvorschlag aufgenommen werden. Wenn die Landwirtschaft schon mit mehr als drei Milliarden Franken jährlich subventioniert wird, kann man erwarten, dass die Bauern die Gewässer schonen und Pestizidsünder nicht noch belohnt werden.

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